10 von 16 Ländern sind weiter – zum ersten Mal in der ESC-Geschichte hat es Australien nicht geschafft. Auch Irland muss wieder einmal im Halbfinale zurückbleiben.
In der Pressekonferenz nach dem 1. Semifinale wird ausgelost, in welche Hälfte des Finales die Länder gesteckt werden. Dazu werden aus einem Topf Lose gezogen. Von den 13 Startplätze der ersten Hälfte sind noch 11 Lose im Topf, da Großbritannien und Spanien in der ersten Hälfte starten. Für die zweite Hälfte sind nur noch 9 Lose im Topf, denn Deutschland, Frankreich und Italien haben die zweite Hälfte gezogen und für die Niederlande stand sehr frühzeitig Platz 23 fest.
Sonst war es üblich, dass alle 10 Finalisten gleichzeitig zur Pressekonferenz kommen. Wegen Corona kommen sie diesmal hintereinander. Und es gibt nur drei Fragen.
Hier die erfolgreichen 10 Finalisten:
1) Norwegen: TIX Fallen Angel
Start in der 2. Hälfte
TIX hatte die beste Zeit heute Nacht. Diversität, Akzeptanz und Zusammenkommen – das ist seine zentrale Botschaft. TIX will mit seinen Song einfach dazu beitragen, dass Menschen sich besser fühlen. Im Finale kann er die Botschaft noch einmal zeigen. Ohne Sonnenbrille verliert TIX seine Selbstsicherheit und wirkt plötzlich sehr verletzlich, weil dann seine Tics sichtbar werden. Aufgedreht bis zum Anschlag!
2) Israel: Eden Alene – Set Me Free
Start in der 1. Hälfte
„Das ist für Dich, Israel.“ Mit Tränen in den Augen grüßt sie ihre Heimat. Sie wollte unbedingt in das Finale einziehen für ihr Land.
3) Russland: Manizha – Russian Voices
Start in der 1. Hälfte
„Die Musik kommt zurück. Es ist so toll, endlich wieder einmal vor Publikum auftreten zu können.“ Es war eine Menge Hass in den sozialen Medien, um so glücklicher ist Manizha, dass sie mit diesem Lied in russischer Sprache in das Finale gekommen ist. Sie verspricht im Finale noch verrückter zu sein. „Frauen, wir alle haben überall all die gleichen Probleme“.
4) Aserbaidschan: Efendi – Mata Hari
Start in der 2. Hälfte
Efendi kommt mit der Gewinnerflagge von 2011, als Aserbaidschan das erste Mal gewann. Es wird noch Überraschungen bei dem Finalauftritt geben.
5) Malta: Destiny – Je Me Casse
Start in der 1. Hälfte
Zum ersten Mal die Frage nach einem möglichen Sieg: Für Destiny ist der Einzug ins Finale so ein magischer Moment, dass sie diese Frage nicht beantworten möchte. Und es geht ihr darum zu zeigen, dass es wichtig ist aufzustehen und Stolz für sich zu zeigen.
6) Litauen: The Roop – Discotheque
Start in der 2. Hälfte
Den Einzug ins Finale hat der Sänger von The Roop mit Tränen aufgenommen. Jetzt ist er müde. Letztes Jahr gab es eine große Chance zu gewinnen, deswegen war es in diesem Jahr so wichtig für The Roop, das Finale zu erreichen. Und wieder vor Publikum aufzutreten, sei einfach genial gewesen.
7) Zypern: Elena Tsagrinou – El Diablo
Start in der 1. Hälfte
„Ich kann es nicht glauben, es war wie ein Black Out. Best feeling ever.“ Der Auftritt vor dem Publikum war der Signal für einen Neubeginn, den wir alle wollen.“
8) Schweden: Tusse – Voices
Start in der 2. Hälfte
Peter Urban vergriff sich heute völlig in der Wortwahl bei Tusse, da er mit dessen queerer Art große Problem zu haben scheint. Um so genialer, dass Schweden im Finale dabei ist. Im weißen Anzug tritt er auf. „Es ist eine Tortur zu warten und dann ist das Gefühl einfach nur verrückt.“ Alle unseren Stimmen zählen, meine zählt, deine zählt. Das Lied ist all denen gewidmet, die sich einsam fühlen, denn niemand ist alleine.
Und unser schwedischer Reporter-Elch vor Ort (Titelbild) war glücklich!
9) Belgien: Hooverphonic – The Wrong Place
Start in der 1. Hälfte
Eine Menge Druck habe auf der Band gelastet, deshalb seien sie besonders glücklich. Es gab mehrere persönliche Botschaften von ehemaligen belgischen Teilnehmer:innen. Das tat gut. Denn auch nach 25 Jahren ist man nicht abgebrüht und freut sich über Lob. Und auch hier die Freude darüber, wieder mit so vielen Leuten in einem Raum sein zu können.
10) Ukraine: Go_A – Shum
Start in der 2. Hälfte
„Wir können nicht mehr schreien, aber wir können tanzen.“ Und die Sängerin lächelt und sagt: „Schaut – ich bin glücklich.“ Sie hat übrigens für Australien gestimmt. Ukraine hat sich bisher immer für das Finale qualifiziert. Und der Gruppe ist es wichtig, das Erbe ihres Landes in Europa zu präsentieren.
Für die fehlenden 10 Finalisten aus dem 2. Semifinale bleiben somit jetzt noch 6 Lose für die 1. Hälfte und 4 Lose für die 2. Hälfte.
Und wir hatten übrigens bei unserer Einschätzung 9 von 10 Finalplätzen richtig. Das wiederum macht uns stolz.