Im gestrigen zweiten Semi des Eurovision Song Contests wurde das Line Up für das Grand Final am Samstag komplettiert.
10 Acts haben sich aus den 18 Kandidat:innen durchgesetzt und wir gratulieren zum Finaleinzug:
Die Finalist:innen
- Belgien
- Tschechische Republik
- Aserbaidschan
- Polen
- Finnland
- Estland
- Australien
- Schweden
- Rumänien
- Serbien
Die Liste ist in zufälliger Reihenfolge, da die genaue Platzierung erst nach dem Finale veröffentlicht wird.
Wir haben in unserer Prognose 9 Länder richtig getippt. Lediglich Aserbaidschan haben wir nicht im Finale gesehen – da haben wir wohl den Diaspora-Wertungen nicht genug Einfluss zugetraut.
Die Verlierer:innen
Stattdessen waren wir sicher, dass es Michael Ben David für Israel unter die Top-10 schafft. Seine campe Nummer hatte uns ebenso überzeugt wie seine gewaltige und virtuose Stimme, die er trotz ausgiebigstem körperlichem Einsatz in der Choreo perfekt beherrschte.
Für uns ist es ein großer Verlust fürs Finale, ihn verabschieden zu müssen.
Aber auch San Marino hat – trotz einer bombastisch trashigen, aber extrem unterhaltsamen Inszenierung – den Finaleinzug mit Achille Lauro verpasst. Dem waren wohl die Jurys im Weg.
Circus Mircus für Georgien gehört trotz Alleinstellungsmerkmal im Sound ebenfalls nicht zu den Finalteilnehmenden.
Malta und Zypern lieferten einfach stimmlich viel zu schwach ab und Irland erwies sich als zu wenig originell.
Wenig überzeugen konnte auch Andrea für Nordmazedonien – ebenso wie die kompositorisch leider nicht dem Text angemessene COVID-Ballade Mazedoniens.
Die Vorbereitungen aufs Finale
Auf der Pressekonferenz der Sieger:innen nach der Show wurde ausgelost, ob die Acts jeweils in der ersten oder zweiten Starthälfte antreten dürfen, bzw. müssen.
Noch in der Nacht bastelten die Produzenten daraus eine Startreihenfolge fürs Finale. Dabei wollen sie traditionell sowohl auf musikalische Abwechslung achten, aber auch die Zeit, die zum Umbau der Kulissen zwischen zwei Titeln benötigt wird, muss berücksichtigt werden, wobei die (in anderen Ländern üblichen) Werbeunterbrechungen eine große Hilfe bei der Planung darstellen.
Da wir gestern beobachten konnten, welch riesige Logistik bei manchen Deko-Elementen nötig ist, können wir uns gut vorstellen, dass dies in diesem Jahr eine besonders große Rolle gespielt haben könnte.
Die Startreihenfolge für Samstag
- Tschechien: We Are Domi – Lights Off
- Rumänien: WRS – Llámame
- Portugal: MARO – Saudade, Saudade
- Finnland: The Rasmus – Jezebel
- Schweiz: Marius Bear – Boys Do Cry
- Frankreich: Alvan & Ahez – Fulenn
- Norwegen: Subwoolfer – Give That Wolf A Banana
- Armenien: Rosa Linn – Snap
- Italien: Mahmood & Blanco – Brividi
- Spanien: Chanel – SloMo
- Niederlande: S10 – De Diepte
- Ukraine: Kalush Orchestra – Stefania
- Deutschland: Malik Harris – Rockstars
- Litauen: Monika Liu – Sentimentai
- Aserbaidschan: Nadir Rustamli – Fade To Black
- Belgien: Jérémie Makiese – Miss You
- Griechenland: Amanda Georgiadi Tenfjord – Die Together
- Island: Systur – Með Hækkandi Sól
- Moldau: Zdob şi Zdub & Advahov Brothers – Trenulețul
- Schweden: Cornelia Jakobs – Hold Me Closer
- Australien: Sheldon Riley – Not The Same
- Großbritannien: Sam Ryder – SPACE MAN
- Polen: Ochman – River
- Serbien: Konstrakta – In Corpore Sano
- Estland: Stefan – Hope
Nach den morgigen Proben werden wir wissen, wie es mit den Umbauten klappt. Und ein Gefühl dafür bekommen, ob die Songs so platziert wurden, dass es für das TV-Publikum genügend Abwechslung gibt, bzw. Durchhänger vermieden werden.
Die Vorstellung Deutschlands
Gestern wurden auch Spanien, Großbritannien und Deutschland mit ihren Beiträgen vorgestellt.
Maliks Applaus und seine Unterstützung beim Hallenpublikum waren leider im Gegensatz zum Applaus bei Spanien und Großbritannien absolut unverdient dürftig.
Hier die bereits am Mittwoch im Rahmen des Juryfinales eingespielte Aufnahme:
Bei der Vorstellung von Spanien, UK und Deutschland gab es zunächst zweimal Spektakel und dann Wohnzimmer (und zwar nicht nur inszenatorisch, sondern auch musikalisch). Ich denke, das haben auch die ZuschauerInnen in der Halle so empfunden. Mein diesbezüglicher Tipp für morgen: Malik landet weit rechts unten… Schande über die VoterInnen, die dem „Weathääää“-Bericht vom Kaspischen Meer den Vorzug vor Lebensfreude und Pride gegeben haben. Bin sehr gespannt auf morgen. Bussi aus Berlin!