ESC 2019 – Bilanzen und Fragen

DerESC 2019 ist vorbei und es ist an der Zeit, Bilanz zu ziehen, was im Pressezentrum (siehe Titelbild) natürlich bereits in der Nacht zum Sonntag begann. Wir sammeln schon mal offene Fragten und bereits gegebene Antworten:

Einen ersten, minimalen Rückblick haben auch wir gestern bereits für die Berliner Morgenpost gezogen:

Screenshot Berliner Morgenpost Online vom 20.5.2019
Screenshot Berliner Morgenpost Online

Natürlich werden wir dies hier auch noch ausführlicher nachholen.

ESC und Politik: Hatari und Madonna

Das Thema ESC und Politik wird uns dabei natürlich noch besonders beschäftigen. Hataris Aktion in der Wertungsphase des Finales, als sie zwei Schals mit dem Aufdruck Palestine und der palästinensischen Flagge in die Kamera hielten ebenso wie Madonnas politische Botschaft, die aufgrund des stimmlich vollkommen missratenen Auftritts fast unterzugehen drohte.

Rüpel oder engagierte "Befreiungs"kämpfer? | Screenshot Grand Final Wertungsphase 3:26:00
Rüpel oder engagierte „Befreiungs“kämpfer? | Screenshot Grand Final Wertungsphase 3:26:00

Jon Ola Sand und die korrekte Jurywertung aus Weißrussland

Und dann ist da noch die Frage, warum der EBU-Supervisor und Mr. ESC Jon Ola Sand dem Publikum in der Rolle eines Oberschiedsrichters beteuerte, dass bei der Jurywertung alles mit rechten Dingen zugegangen sei und alle Jurys es richtig gemacht hätten („They voted correctly“), wenn doch zu diesem Zeitpunkt bereits feststand, dass die gesamte weißrussische Jury wegen Fehlverhaltens (sie hatten schon nach dem Semifinale öffentlich über ihr Abstimmungsverhalten gesprochen!) disqualifiziert worden war. – Dies erschüttert das Vertrauen in die EBU nachhaltig.

(Im Livestream des Grand Finals hört man die Erklärung Sands ab 3:10:00)

Noch merkwürdiger aber, welches Ergebnis dann statt der weißrussischen Jurywertung präsentiert wurde: nahezu alle Wertungen erfolgten an die rechte Hälfte des Scoreboards, also an jene Länder, die sonst meist leer ausgingen. Erstaunte Gesichter und fragende Blicke gab es an dieser Stelle bereits unter den Fans in der Halle:

Eine mehr als merkwürdige Wertung: Belarus | Screenshot aus dem ESC-Livestream
Eine mehr als merkwürdige Wertung: Belarus | Screenshot aus dem ESC-Livestream

Die Kollegen von esc-kompakt haben dies heute bereits aufgegriffen, auch wenn ein offizielles Statement der EBU noch aussteht, macht der Vorgang extrem misstrauisch.

Die S!sters und Thomas Schreiber

Und Deutschland? Die S!sters freuen sich, dass ihr Song der siebtmeistgestreamte des Finales ist und brauchen sicher noch einige Zeit, das Ergebnis zu verdauen.

Dagegen hat der deutsche ESC-Boss und ARD-Medienkoordinator Thomas Schreiber ein erneutes Nachdenken über den deutschen Auswahlmodus angekündigt. Ob das eine gute Nachricht ist, bezweifeln viele Fans.

Zu all diesen Fragen mehr in den nächsten Tagen!

Zu guter Letzt nochmal Madonna

Weil es einfach gar zu schön ist, noch ein letztes Fundstück zum unrühmlichen Madonna-Auftritt von Twitter-User Stephan, dem ein bitterböser Seitenhieb aufgefallen war: Die niederländische Moderatorin Emma Wortelboer dankte für Madonnas Autotune, also dem digitalen Ausgleich falsch gesungener Töne, der immerhin bei Madonnas zweiten gesungenem Song, Future, zum Einsatz gelangte.

Twitter User Stephan hat bei Holland genau zugehört | Screenshot Twitter

Zu all diesen Fragen mehr in den nächsten Tagen!

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